Bildungspolitischer Dialog und Kontinuität in der Führung:
Vollversammlung der VSG in Quedlinburg am 31.10.2025 in Quedlinburg
Die Vereinigung der Schulleiterinnen und Schulleiter in Sachsen-Anhalt (VSG) hat sich zu ihrer turnusmäßigen Vollversammlung in Quedlinburg getroffen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der bildungspolitische Austausch mit dem Minister für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, Jan Riedel, sowie die Neuwahl des Landesvorstandes.
Offener Austausch mit Minister Riedel
Als Gast und Gesprächspartner stellte sich Bildungsminister Jan Riedel den Fragen und Anliegen der Schulleitungen. In einer intensiven Diskussion wurden zentrale Herausforderungen des Schulalltags thematisiert: die angespannte Unterrichtsversorgung, Strategien zur Personalgewinnung, die Umsetzung des sogenannten Flexierlasses sowie die Auswirkungen der aktuellen Arbeitszeitverordnung auf die Leitungsebene.
Besondere Aufmerksamkeit galt der zunehmenden Belastung der Schulleitungen. Die VSG forderte eine nachhaltige Stärkung der Eigenständigkeit der Schulen – sowohl in pädagogischer als auch in organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Minister Riedel zeigte sich offen für die Anliegen und kündigte an, die Impulse aus der Versammlung in die weitere bildungspolitische Arbeit einfließen zu lassen.
Rückblick und Rechenschaft
Im Rahmen der Versammlung legte die bisherige Landesleitung ihren Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Jahre 2022 bis 2025 vor. Dabei wurden zentrale Entwicklungen und Initiativen der VSG und BDK vorgestellt, darunter die kontinuierliche Interessenvertretung gegenüber dem Ministerium, die Begleitung bildungspolitischer Reformprozesse sowie die Unterstützung der Mitglieder in rechtlichen und organisatorischen Fragen.
Kontinuität im Vorstand
Bei der anschließenden Neuwahl des Landesvorstandes wurde der bestehende Vorstand für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Die Wiederwahl unterstreicht das Vertrauen der Mitglieder in die bisherige Arbeit und die Kontinuität in der strategischen Ausrichtung der Vereinigung.
Die Vollversammlung endete mit einem klaren Signal: Die VSG bleibt eine starke Stimme für die Schulleitungen in Sachsen-Anhalt – engagiert, konstruktiv und zukunftsorientiert.
Bericht vom Mitgliedertreffen der VSG am 17.10.2024
Liebe Mitglieder und Freunde unserer Vereinigung,
in diesem Jahr fand das Treffen unserer Vereinigung im GutsMuths-Gymnasium Quedlinburg statt. Zunächst gilt an dieser Stelle unser Dank dem Gastgeber Dirk Gärtner und den Schülerinnen der 12. Klassen für den hervorragend organisierten Rahmen der Veranstaltung. Besonders erfreulich war, dass weit mehr Mitglieder als im vorigen Jahr aus allen Regionen unseres Bundeslandes vor Ort waren.
Zunächst berichtete der Vorstand von den Aktivitäten des vergangenen Jahres, die sich auf den Einsatz für eine Verbesserung der Ressourcen und der Unterstützungssysteme für Schulleitungen, die Beteiligung an einer praxiskonformen Ausschreibung der erfreulicherweise geschaffenen A14-Stellen und die Bewahrung einer auskömmlichen Unterrichtszuweisung in der gymnasialen Oberstufe fokussierten.
Dann durften wir mit dem Staatssekretär im Bildungsministerium, Herrn Jürgen Böhm, einen sehr kompetenten Gesprächspartner für einen intensiven Austausch über aktuelle schulfachliche und schulpolitische Entwicklungen begrüßen. Diskutiert wurden u. a. die Bedingungen für die Zukunftsfähigkeit von Schulstandorten, die Implementierung einer mittleren Führungsebene an den zum Abitur führenden Schulen, Fragen der Qualifizierung von Schulleitungen, die mit dem Seiteneinstieg in den Lehrerberuf verbundenen Herausforderungen und der sich mit der sog. Vorgriffsstunde ergebende Verwaltungsaufwand. Der Staatssekretär stellte zudem eine ab sofort gültige Regelung vor, die dem zeitlichen Bedarf der gewachsenen Aufgabenfelder der Schulleitung Rechnung trägt.
Im Anschluss stellte unser Schulleiterkollege Carsten Koslowski (Wolmirstedt) aktuelle Probleme bei der Absicherung etablierten Wahlpflichtunterrichtes (Rechtskunde, Psychologie, Informatik) vor. Andere Schulleiterinnen und Schulleiter bestätigten die Probleme aufgrund des Generationswechsels in diesen Fächern. Der Staatssekretär sagte zu, die Möglichkeiten einer berufsbegleitenden Weiterbildung und die Erleichterung der Anerkennung einer Unterrichtserlaubnis im Wahlpflichtbereich zu prüfen.
Schließlich berichtete unsere Kollegin Anja Aichinger (Wittenberg) über Ergebnisse und Konsequenzen der Arbeit der Expertenkommission zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Schulwesens. Immerhin werden einige Vorschläge der Kommission bei der Überarbeitung des Schulgesetzes Berücksichtigung finden.
Wir möchten als Vorstand allen herzlich danken, die mit ihren Beiträgen im Vorfeld und auf der Veranstaltung zu einem aus unserer Sicht gelungenen Nachmittag beigetragen haben und möchten alle Mitglieder erneut ermutigen, für unsere Vereinigung zu werben. Auch stellvertretende Schulleiterinnen und Schulleiter sind herzlich willkommen in unserer Interessenvertretung und dies nicht nur, weil es in der Satzung steht.
Für den Vorstand
Andreas Slowig
Vorsitzender
